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Rubrik | Taktik | zurück | ||
Thema | ![]() ![]() | 22 Beiträge | ||
Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 766730 | ||
Datum | 06.07.2013 21:16 MSG-Nr: [ 766730 ] | 7971 x gelesen | ||
Geschrieben von Michael S. Ab wann ist das Kosten-/Nutzungsverhältnis überspannt? Bitte nicht falsch verstehen, auch mir als Tierfreund graust es bei diesem Gedanken. Aber wann ist Schluss? Hattet Ihr schon mal ähnliche Situationen? Wer kam für die Kosten auf? Servus, Du armer Kerl. Hat ja nur der Jan geantwortet. Mir geistert aber auch noch etwas durchs Hirn - nur noch nicht richtig ausformuliert. Tierschutz ist so eine Sache - auch das fachgerechte Töten wird mit Tierschutz in Verbindung gebracht. Aber nicht jede Miezekatze muss ja gleich zum Handschuh umgebaut werden, wenn sie ein einer Mauer steckt. Ich persönlich würde bei der Erwägung einfach die Kosten eines Tierarztes mit einbeziehen. Schon mal daran gedacht? Gibt ja gerade in der Tiermedizin tolle Narkosemittel - besser als beim Menschen. Wahrscheinlich auch, weil die Tierchen nicht über die Nebenwirkungen berichten können ;-) Also wäre ich Tiermediziner, würde ich dem Kätzchen einfach die Ohren kürzen / chir. anlegen / Becken zusammendrücken und später wieder richtig annähen ;-) - im Prinzip also nichts anderes, als das, was man auch in der menschlichen Chirurgie macht, wenn die Anatomie andere Zugangswege nicht zulässt: Im Weg stehendes wegschneiden und am Ende wieder annähen. Überhaupt nichts besonderes - nur Nerven zicken da immer noch etwas rum. Die müssen strengstens erhalten bleiben. * Diese Methode klingt vielleicht für den übertrieben-tierlieben Menschen etwas zu hart - wenn man aber mit diesem Lösungsansatz so manche Kleintierrettung durchgeht, kommt man vielleicht besser ans Ziel. Nebenbei gibt's für den Besitzer doch Feuerwehr für umme, den Tierarzt wohl eher nicht, oder wie war das? Ich stecke da nicht mehr im Detail - das sollte aber mit bedacht werden. Bedeutet letztlich, man sollte sich jetzt schon überlegen, welcher Veterinär im Einsatzfall wann und durch wen verständigt und wie abgeholt wird. (Und mein Plan hakt sicherlich bei 28m Höhe auf der Drehleiter bei Wind. Nicht jeder Tierdoktor begibt sich da gerne hoch.) Was eine Kuh / Pferd usw. (Grosstiere? oder wie sagt man da?) kosten darf , wissen die Besitzer in der Regel ziemlich genau. In der Realität des Lebens angekommen, müssen wir ja akzeptieren, dass die meisten dieser Huftiere ja doch auf dem Brötchen enden - Pferde wie Rinder gleichermaßen, wie wir unlängst erfahren mussten. So manche Rettung hat also hier genau ihren Preis. Gerade bei Zuchttieren. Auch hier kann eine vorherige Fortbildung (Forumsexperte M. Weber?) ja schon eine Menge Info liefern. Kosten / Nutzen Rechnung, bevor man also einen Stall halb zerlegt, weil Gehörn irgendwo fest hängt. Sicher fädelt man andererseits auch solche großes Getier nicht so leicht aus, wenn 800kg Fleisch sich mit Schwung irgendwo hineingekeilt haben. Da muss das Instrumentarium des Kleintierarztes schon eher der Flex und Motorsäge weichen. Letztlich muss die Fw doch akzeptieren, dass die Teilnahme am artgerechten Töten vor Ort ein Teil ihrer Aufgaben sein kann. Ergo die Zusammenarbeit mit z.B. örtlichem Jäger. Eine Ente im schlechten Allgemeinzustand mit verfangenem Angelhaken einfach erlösen - ihre natürlichen Feinde wie Fuchs und Greif haben ja bereits gleiches Schicksal geteilt und der Aufschrei der Menschheit ist ja auch eher leise. Am besten arbeitet man natürlich ohne grosses Aufsehen. Auch hier die eigenen Einsatzabläufe vorher mal durchgehen. Warum sollte man in Schweden z.B. Gott und die Welt in Bewegung setzen, um einen Elch zu retten? Der wird sowieso in der Jagdsaison in der Pfanne enden - oder sein Feind der Wolf als kuschelige Trophäe irgendwo an der Wand eines Wochenendhauses. Je nach Land relativiert sich also deutlich die Art des Einsatzes pro Tier. (Mir ist leider ein schönes Bild einer "Elchrettung" abhanden gekommen - FA mit Langwaffe auf dem ABC Fahrzeug - der Elch war schon kurze Zeit später schmerzfrei) Im Prinzip habe ich mal wieder nix neues geschrieben. Zusammenfassend: Bevor ich ein Haus abreisse, knipse oder "schiebe" ich der Mieze lieber die Ohren lose und lasse sie wieder dran nähen. Kommt dem Hausbesitzer billiger. Natürlich nach Anwendung "meiner" Narkosemittel ;-) Bei völliger Verzweiflung und eingeklemmtem Tier hätte ich noch einen Geheimtip .... Kohlendioxyd Narkose. Super schwer zu steuern - aber immerhin hört das Tier auf, Geräusche zu machen und es schläft tief und fest. Ich könnte kurz die Restzeit nutzen - für was auch immer. Aber wie gesagt, im Akt der Verzweiflung. 'Nen Hasen in der Grube könnte man auch dann herausfischen - er wäre deutlich langsamer. Aber Narkosen bei diesen Nagern sind immer eine Gradwanderung zwischen Himmel und Wiese. Nebenbei ist eine CO2 Narkose mit dem Tierschutz vereinbar - schmerzstillend ist sie allerdings nicht! Grüße und schönen Abend noch. * Ähnliches habe ich mal versucht zu erklären, als es um Genitalien und Fremdkörper ging. | ||||
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