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RubrikRecht + Feuerwehr zurück
ThemaRostock: Durchsuchung von Feuerwehrhäusern der FF durch die Polizei231 Beiträge
AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW771708
Datum28.08.2013 22:53      MSG-Nr: [ 771708 ]126877 x gelesen
Infos:
  • 20.11.13 Rostocks OB setzt Stadtbrandmeister ab
  • 16.11.13 Stadt lädt Freiwillige Feuerwehr Rostock von Ehrung zum Tag des Ehrenamtes aus.
  • 24.09.13 p.gifLandgericht Rostock bestätigt Beschlagnahme der im Rahmen der Durchsuchung vom 16.08.2013 sichergestellten Beweismittel
  • 20.09.13 Landgericht entscheidet: Razzia bei Rostocker Feuerwehr war rechtens
  • 08.09.13 Zwei offene Briefe der BTB-Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaften Mecklenburg-Vorpommern an die FF Rostock
  • 30.08.13 Einigung erzielt

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  • Ich fürchte da gibt es derzeit nur noch Scherben. Wie da ein Wiederaufbau möglich ist weiß ich nicht.

    Offener Brief an den Oberbürgermeister

    Offener Brief an den Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock, Beauftragter
    in der Funktion des 1. Stellvertreters Herrn Holger Matthäus



    Wir wollen nicht, dass Sie mit uns reden. Wir wollen, dass Sie handeln!





    Sehr geehrter Herr Senator,

    mit einiger Freude und Befriedigung haben die Kameradinnen und Kameraden der
    Freiwilligen Feuerwehr zur Kenntnis genommen, dass Sie die Auswirkungen
    Ihrer Strafanzeige bedauern. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren
    wünschen sich sicherlich noch eine klare Meinungsäußerung zum Auftreten der
    Polizei. Dies wird sich aber sicher noch nachholen lassen. Ebenso geben wir
    Ihnen Gelegenheit, Ihre Aussage zu belegen, die Freiwilligen Feuerwehren
    seien nie unter Generalverdacht gestellt worden, in dem Sie uns eine Kopie
    Ihrer Strafanzeige gegen unbekannt zukommen lassen. Auftauchende Namen
    können geschwärzt werden. Gegen die Zusendung der Kopie bestehen - wir haben
    uns insoweit rechtlich beraten lassen - keinerlei rechtliche Bedenken.

    Etwas verwirrt waren die Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr, als sie den
    Medien entnehmen mussten, die Feuerwehr hätte ein für Montag verabredetes
    Gespräch über den Sachverhalt abgesagt. Tatsächlich war für den 26.08.2013
    eine ordentliche turnusmäßig alle drei Monate stattfindende
    Wehrführerberatung, in der das Brandschutz- und Rettungsamt, die
    Stadtwehrführer und die jeweiligen Feuerwehren sich über aktuelle und
    dienstliche Belange austauschen. Eine solche Besprechung war in der
    derzeitigen Situation nach Auffassung der Wehrführer überflüssig, da die
    Freiwilligen Feuerwehren ihren Dienst ohnehin einstellen mussten. In Bezug
    auf den aktuellen Streit haben sich die Freiwilligen Feuerwehren genau so
    verhalten, wie es verabredet war. Am Montag, 19.08.2013 ließen sich diverse
    Kameradinnen und Kameraden vom Dienst beurlauben, so dass vier von fünf
    Freiwilligen Feuerwehren ihre Einsatzbereitschaft abmelden mussten. Am
    Nachmittag des 20.08.2013 fand im Rathaus ein Gespräch statt, in dem die
    amtierende Vertreterin des Oberbürgermeisters, Frau Dr. Melzer, die
    anwesenden Wehrführer fragte, was die Stadt tun müsse, damit die Feuerwehren
    wieder in Dienst treten. Es wurden einige Themen angerissen. Dann wurde
    vereinbart, dass die Freiwilligen Feuerwehren ein Positionspapier
    erarbeiten, in dem die Forderungen aufgelistet werden. Da dieses
    Positionspapier nicht nur unter den Wehrführern, sondern insbesondere mit
    den Kameradinnen und Kameraden abgestimmt werden musste, wurde vereinbart,
    dass es am Montag, 26.08.2013 der Stadtverwaltung übergeben wird. Bei dieser
    Vereinbarung war auch Ihr Pressesprecher zugegen. An diese Vereinbarung
    haben sich die Freiwilligen Feuerwehren gehalten. Eine Liste der Forderungen
    der Freiwilligen Feuerwehren wurde am Montag, 26.08.2013 gegen Mittag
    überreicht. Das Schreiben enthält den Hinweis, dass sich die Mitglieder der
    Freiwilligen Feuerwehren darauf eingerichtet haben, am Wochenende 31.08.2013
    / 01.09.2013 die Antwort der Stadtverwaltung auf die Forderungen zu
    diskutieren.

    Sie wissen, dass die rechtswidrige Durchsuchung der Freiwilligen Feuerwehren
    unter Mitwirkung der Mitarbeiter des Brandschutz- und Rettungsamtes nur der
    Tropfen war, der das angestaute Fass der Frustrationen zum Überlaufen
    brachte. Es reicht jetzt nicht mehr aus, dass die Stadt mit uns redet. Wir
    wollen Handlungen sehen. Die Forderungen, die sofort umgesetzt werden
    können, sollten diese Woche umgesetzt werden. Hinsichtlich der anderen
    Forderungen erwarten wir eine klare Aussage, ob und ggf. bis wann sie
    umgesetzt werden. Bevor sich die Stadtverwaltung entsprechend positioniert,
    bedarf es keiner weiteren Gespräche. Zusicherungen und Lippenbekenntnisse
    haben wir lange genug erhalten.

    Dass der derzeitige Streit zwischen der Verwaltung und den Freiwilligen
    Feuerwehren zu Lasten der öffentlichen Sicherheit ausgetragen werde, können
    wir nicht erkennen. Frau Dr. Melzer hat am 20.08.2013 öffentlich erklärt,
    der Brandschutz der Hansestadt Rostock sei durch die Berufsfeuerwehr
    weiterhin sichergestellt. Für den Fall einer anderen Erklärung bestand der
    Plan, eine Notbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren sicherzustellen und
    zumindest eine Wache wieder in Bereitschaft zu versetzen.

    Abschließend möchten wir Sie bitten, noch Folgendes an die Kameradinnen und
    Kameraden der Berufsfeuerwehr zu übermitteln: Vielen Dank für Eure
    Solidarität. Wir wissen, wie Euch die Mehrarbeit belastet, schließlich
    mussten wir sie bisher selbst erledigen. Haltet durch! Es wird nicht mehr
    lange dauern.

    Mit freundlichen Grüßen
    im Auftrag der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren



    Steffen Grafe

    Stadtwehrführer

    mit freundlichen Grüßen

    Michael

    Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-)

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    Geändert von Michael R. [28.08.13 22:54] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar =

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