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RubrikFeuerwehrtechnik zurück
ThemaBeamtin durch Tröte verletzt18 Beiträge
AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 782013
Datum29.01.2014 07:15      MSG-Nr: [ 782013 ]4258 x gelesen

Geschrieben von Sebastian K. die z.B., in diversen Schulen noch üblich sind, selbst in Kindergärten genutzt werden,

Einmal wurden die Tröte durch was elektronisches ersetzt, einmal dient die Tröte als Rückfallebene. Tolle Auswahl :-)

Geschrieben von Sebastian K.ss es zwar modern ist, Wörter wie "Gefährdungsbeurteilung" zu benutzen, aber eine solche in der Sache an sich manchmal doch reichlich albern wäre? Ach, ich Depp, das wäre ja dann sicher, wenn man es nicht macht, ein "Organisationsverschulden"... Klasse, schon zwei Kreuzchen beim Bullshit-Bingo...

Auch wenn es sich mit der Grafschafter "Laissez faire" Doktrin nicht so 100% in Einklang bringen lässt (wie auch schon die VOL):

1) Es gibt einen Rechtrahmen in Deutschland an den sich jeder mal zu halten hat. Ob es ihm gefällt oder nicht oder ob es ihm bequem ist. Macht er das nicht wird er unter Umständen bestraft.

2) Du wirst es kaum glauben, aber der ganze Kram hat auch einen Sinn. Hier die Abwehr von Gefahren. In erster Linie die Abwehr von Gesundheitsgefahren für die Beschäftigten. Der Kram dienst aber auch der Abwehr von Gefahren für den Unternehmer. Und zwar der Gefahr des Produktionsausfall oder aber von Strafen.

3) Nur weil man Arbeitsschutz betreibt darf man trotzdem den gesunden Menschenverstand bemühen. Im hier vorliegenden Fall wäre es zum Beispiel schlicht und ergreifend übertrieben jetzt jedem Mitarbeiter Gehörschutz zur Verfügung zu stellen, Glastüren zu verbauen, alle 2 Jahre ein Untersuchung nach G 20 anzubieten und eine spezielle Finanzamtströte zu entwickeln. Es reicht wahrscheinlich aus die Brandschutzhelfer zu unterweisen wie und wo am schlausten zu tröten ist und vielleicht zu schauen ob es vielleicht nicht doch eine günstige Alternative zu den Tröten gibt.

Genauso mit der Gefährdungsbeurteilung: Ich würde hier nicht "Tröten im Brandfall" beurteilen sondern "Gebäudeevakuierung". Wenn ich da an die Tröterei gedacht habe ist es gut wenn nicht auch. Was dann passiert: Siehe unten

4) Organisationsversagen: Wann habe ich denn ein Organisationsversagen? Entweder wenn ich gar nichts mache was ich machen müsste (keine Gefährdungsbeurteilung) oder wenn ich von Mängeln weiß, die aber nicht nachhaltig verfolge.

Beispiel für die Feuerwehr. Die Gemeinde als Unternehmer muss für die Feuerwehr eine Gefährdungsbeurteilung erstellen. Wenn das die Feuerwehr selber macht ist es gut. Erstellt die Gemeinde aber keine dann hat in erster Linie die Gemeinde ein Problem. Und bevor jemand fragt: Die Gemeinde hat eine Fachkraft für Arbeitssicherheit zu bestellen.

Geht die Gemeinde jetzt hin und erstellt eine Gefährdungsbeurteilung "allgemeine Bürotätigkeit" und denkt das damit Ihre Pflichten erfüllt sind und bei der Feuerwehr passiert etwas dann hat die Gemeinde ein Problem.

Hat aber die Gemeinde an die Feuerwehr erteilt eine GefB zu erstellen und dort wird ein Punkt schlichtweg übersehen dann ist das erstmal nicht so schlimm. Schliesslich hat man sich Gedanken gemacht.

Auch wenn man eine Gefahr erkannt hat, bestellt eine Lösung und die ist einfach noch nicht da, weil es so lange Lieferzeiten gibt, ist das auch nicht schlimm weil man sich Gedanken macht! Wenn man aber von einer Gefährdung weiß und macht nix dann hat man wiederrum ein Problem.

Ich weiß ja nicht ob du schon mal für dein Gerätehaus eine GefB geschrieben hast. Du wirst überrascht sein wie wenig in der Regel zusammen kommt und wie schnell die meisten Sachen erledigt sind.

5) Ich schliesse mich U.S. an und bin auch der Meinung das der Krankenschein unter Umständen "taktisch" war. Fakt ist aber: wir haben hier einen Arbeitsunfall mit D Arzt Besuch und Ausfalltagen. Die BG wird eine Unfalluntersuchung einleiten. Rate mal was die erste Frage da ist.. Richtig: wo ist Ihre Gefährdungsbeurteilung.

Und der Kern der Unfalluntersuchung dreht sich weder um die Frage "wer ist schuld" noch "wen können wir bestrafen" sondern "wie kann der Unfall in Zukunft vermieden werden".

Und mit forcierten Unfällen auf Missstände hinzuweisen ist nicht ungewöhnlich!

Fazit: eigentlich ist das Ganze ein wunderbares Beispiel um Zusammenhänge im Arbeitsschutz herleiten zu können.

Grüße, BeschFl

Toto, ich glaube, wir sind nicht mehr in Kansas

"As long as people are gonna believe stupid crap, we're gonna have a job"

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Geändert von Florian B. [29.01.14 07:22] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar =

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