Geschrieben von Manfred B.O.K. es gibt verschiedene Methoden um das GPS-Signal zu verfälschen oder zu stören.
Da wären zum einen bewusst falsch ausgestrahlte Signale aus den GPS-Satelliten, bei dieser Methode wäre aber nicht nur Hamburg betroffen sondern ein Gebiet mit einem Radius von mehreren 1000 Kilometern um Hamburg. Mit dieser Methode wurde bis zum Jahr 2000 das GPS-Signal grundsätzlich verfälscht, nannte sich Selective Availability.
Eher unrealistisch, da sehr große Gebiete betroffen wären.
Oder man setzt starke Störsender ein, die das echte GPS-Signal komplett überdecken und somit komplett unbrauchbar machen. Die Positionsbestimmeng mittels GPS würde da wahrscheinlich komplett ausfallen.
Da das GPS-Signal aufgrund der großen Entfernung wirklich unglaublich schwach (-155dBm = 31,6 Attowatt an 50 Ohm) ankommt reicht ein Störsender mit wenigen Watt an exponierter Stelle um im größeren Umfeld für Chaos zu sorgen.
Oder man setzt starke Sender ein, die das echte GPS-Signal durch ein falsches GPS-Signal überdeckt und somit die tatsächliche Positionsinformation verfälscht. Beim sog. GPS-Spoofing ist der Aufwand relativ hoch, damit lässt aber im Idealfall in einem begrenzten Umkreis ein sehr echt erscheinendes, aber trotzdem falsches GPS-Signal erzeugen.
In Zeiten günstiger SDRs ist GPS-Spoofing nicht einmal mehr so aufwändig. Auch hier reichen ein Paar Watt für größeres Chaos.
Der Hack SDR ist ein schöner Vertreter, 10 - 6000 MHz senden und empfangen für 360 Euro. Möglich damit z.B. DMR, TETRA, GSM, GPS, DECT...
Aktuell ist noch relativ viel Fachwissen im Bereich Signalverarbeitung zur Nutzung dieser Systeme notwendig. Im militätischen Bereich werden aber durchaus bereits automatisch arbeitende, laienbedienbare SDR-Systeme eingesetzt.
Es bleibt spannend...
Viele Grüße
Adrian
Dieser Beitrag stellt einen Auszug meiner aktuellen Meinung dar. Diese muss nicht zwangsläufig mit der offiziellen Meinung meiner Dienststelle/HiOrg korrelieren.
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