1. Schnellangriffseinrichtung zur schnellen Wasserabgabe
2. Sachsen
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Geschrieben von Kevin M.War vor Ort zwar Deine/Eure Entscheidung und ich war nicht dabei, aber wäre der Verteiler mit anschließendem C-Schlauch tatsächlich so viel langsamer als der formstabile SA gewesen, dass eine signifikante Ausbreitung des Feuers die Gefahr gewesen wäre? Es war schlicht und ergreifend nicht erforderlich, den Aufbau zu betreiben. Und was ich verschwiegen habe, aber entscheidend die Vorgehensweise beeinflusst hat: Die Erkundung war schon gelaufen, da war das erste Fahrzeug noch gar nicht vor Ort (Nachbarschaft ausgebildeter Führungskräfte). Und ich denke schon, dass die lehrbuchmäßige Wahl der Waffen in diesem Fall zwar keine besonders lange, aber eine wahrnehmbare Verzögerung gebracht hätte, und eine Schadensvergrößerung in der Zeit halte ich durchaus für möglich.
Geschrieben von Kevin M. Aber deine Frage "Warum auch nicht?" würde ich wie folgt beantworten: "Weil man dann die glasklare Lehrmeinung dadurch kontakariert, dass man durch Ausnahmen wieder Diskussionen schafft. Ganz ehrlich, damit habe ich wiederum ein Problem. Denn ich sehe (und höre in Gesprächen) mittlerweile immer mehr, dass durch das strikte Schwarz-Weiß-Befolgen von Lehrmeinungen und Vorgaben, und damit einhergehend dem Vermeiden eigener Denkleistungen, Einsatztätigkeiten unnötig erschwert oder schlicht unsinnig abgewickelt werden. Denn mittlerweile geht diese Standartisierung der Vorgänge und Diskussionsvermeidung soweit, dass man selbst da, wo die Vorgaben selbst (aus gutem Grund) schon Abweichungen und Ausnahmen vorsehen, diese von vornherein ausblendet und nur noch das macht, was schwarz-weißer Grundsatz ist. Bei Leitern wird nicht mehr gelehrt, dass der Sprossenüberstand die Ausnahme, und nicht die Regel ist, und die Einsatzkräfte blockieren sich beim Anleitern jegliche Einstiegsmöglichkeiten in Fenstern von vornherein. Es werden Rauchschutzvorhänge bei BMAs an unsinnigen Orten gesetzt, weils in irgendeiner SER steht. Es wird bei Außenangriffen auf Sicherheitstrupps bestanden, wo selbst die Angriffstrupps sich anstrengen müssen, überhaupt rauchbeaufschlagt zu werden. Bei Türöffnungen fahren Fahrzeuge zum Absichern der Einsatzstelle mit raus usw. usw.
Es kann doch nicht sein, dass man, nur um Diskussionen zu vermeiden, den Leuten das Denken weitestgehend verbietet. Die Ausbildung muss so sein, dass das Ergebnis des Denkens vernünftig ist, und die Diskussionen 1. hinterher und 2. gehaltvoll ablaufen. Diese ganze Standartisierungs- und SER-Welle, diese Versuche 1/3 des Führungsvorgangs letztlich für alle Lagen durch feste Regeln vollständig abzulösen, könnte uns irgendwann mal vor die Füße fallen. Irgendwann müssen die Leute denken und entscheiden, und könnens dann nicht. Wir müssen wieder mehr Denker ausbilden, und weniger Roboter.
Geschrieben von Kevin M.Weil man dann die glasklare Lehrmeinung dadurch kontakariert, dass man durch Ausnahmen wieder Diskussionen schafft. Immerhin diskutieren wir hier ;-)
Interessant für mich an dieser Diskussion sind gerade zwei Dinge: UC vertritt den Standpunkt: Standards auszuüben sind viel einfacher und sicherer, als zig Varianten zu überlegen, was wo wann warum ggf. gerade noch verantwortbar sein kann... Da gehe ich auch noch mit, stelle allerdings in Frage, ob es wirklich überall dort, wo wir Standards setzen und Überlegungen vermeiden, sinnvoll ist (und auch sicherer und einfacher ist es vielleicht nicht immer).
1. Die Varianten in diesem Fall sind a) normaler Angriffsaufbau und b) Schnellangriff - bringt letzterer irgendeinen besonderen Ausbildungsaufwand für die ausführenden Kräfte? Dann wäre die Variantendiskussion für mich auch eher beendet. Allerdings: formfester SA ist ein abweichender Handgriff des Maschinisten, und für den Rest wie Autowäsche oder Gartenbewässerung. Ausbildungsmehraufwand für das Beherrschen beider Varianten? Nö.
2. Das Schlauchpaket/Loop wurde von dreien hier als Alternative zum SA eingebracht. Das wurde draußen und hier auch schon sehr kontrovers diskutiert, wird wahrscheinlich immer noch, weil auch das letztlich eine weitere Variante ist, die man lt. den Kritikern eben zusätzlich ausbilden muss.
Und: Hätte ich in meinem o.g. Realbeispiel den Loop direkt ab Fahrzeug genommen, wie es hier als Alternative zum SA genannt wurde, würde das an der Farbgestaltung des lustigen Balkens nach der Uhrzeit des Beitrags etwas ändern?
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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