1. Schnellangriffseinrichtung zur schnellen Wasserabgabe
2. Sachsen
Geschrieben von Volker L.Das Problem sehe ich darin, dass ein solcher Spruch inhaltlich eigentlich unverfänglich wäre, wenn es um eine "Einsatzbereitschaft für ein Gemeinwesen" geht.
Historisch war es eben eine sehr spezielle Einsatzbereitschaft. Der Aufstieg der NSDAP war von Saalschlachten, Messerstechereien und Straßenschlachten geprägt. Es ist ja nicht so, daß die Deutschen der Weimarer Republik kein Problem in der NSDAP gesehen hätten. Das gängige Verfahren zur Verhinderung von Protesten war Zusammenschlagen und Knochenbrechen. Zuständig für diese Sozialtechniken war die SA, wo es echte Experten für die Verbreitung von Angst gab, und da ist es dann halt unglücklich, sich ausgerechnet den Spruch auf den SA-Dolchen an's eigene Haus zu malen.
Beziehungsweise: Als der Spruch das erste Mal an's Feuerwehrhaus kam, 1935, da geschah das natürlich in voller Absicht.
Geschrieben von Volker L.Was damals schlimm war und ein Verbrechen war darf heute nicht verharmlost werden - aber wir sollten vorsichtig sein und nicht Alles was damals pauschal entstand immer automatisch in einen ursächlichen NS-Zusammenhang bringen und verdammen.
Was damals entstand, diente eben überwiegend entweder der Kriegsvorbereitung oder der Machtsicherung.
Ja sicher, die Napolas waren der erste Zugang für arme Kinder zu höherer Bildung in dem kastenmäßig organisierten deutschen Bildungswesen, aber sie wurden halt eingerichtet, weil der tumbe Tor, der die NSDAP bis dahin prägte, dem Machtgewinn, aber nicht dem Machterhalt dienlich war. Es ist auch so, daß die Welt dem Nazireich wesentliche Entwicklungen wie Raketen und schnellere Flugzeuge verdankt, auch über Anschlußbeschäftigungen deutscher Wissenschaftler (was im angloamerikanischen Filmschaffen gelegentlich ironisiert wurde), doch zur Zeit der Entwicklung diente es eben primär dem Abmurksen, weshalb Entwicklungen dieser Zeit nur schwer einen gewissen Verwesungsgeruch abschütteln können.
Geschrieben von Volker L.Damals ist viel entstanden unter den brauen Herrschern - sogar die "Gruppe im Löscheinsatz" und die einheitliche Verwendung der Storzkupplung. Ist das jetzt deswegen auch böse NS-Taktik und böse NS-Technik (wobei bei der reichsweit einheitlichen Storzkupplung auch sicherlich eine strategische Vereinheitlichung ein Hintergedanke war)?
Die Storzkupplung verdankt Ihr wohl vor allem der deutschen Presse.
Zumindest von 1933 bis 1938 war die Macht der Nazis keineswegs voll gefestigt. Die NSDAP war ja eine 30%-Partei, die nur mit Hilfe der Nationalkonservativen an die Macht gelangen konnte, und die auch nach 1933 zuerst noch auf Unterstützung der Nationalkonservativen angewiesen war. Ein Zugeständnis war die Ermordung Röhms, ein anderes Zugeständnis war das Beibehalten einer Simulation von freier Presse.
Die Simulation von freier Presse funktionierte mit Sprachregelungen. Gab es zu einem Thema eine Sprachregelung, sagen wir mal zu Autobahnen, dann durfte der Journalist nicht schreiben, wer sie entwickelt und geplant hatte, und schon gar nicht, daß die NSDAP das Projekt wenige Jahre vorher im Reichstag abgelehnt hatte. Das waren die Straßen des Führers, entsprangen einem Geistesblitz Adolf Hitlers, und wer was anderes schrieb, wurde abgeholt. Bei einer Vielzahl anderer Themen gab es eine solche Sprachregelung nicht, auch nicht zu Öschelbronn.
Nach allem, was mir bekannt ist, hat die deutsche Presse ihre ätzenden Kommentare zu diesem Thema aus völlig freien Stücken verfasst. Und die Feuerwehren waren fein raus, weil sie schon 1925(?) die allgemeine Umstellung auf Storz vorgeschlagen hatten.
Nach dem öffentlichen Aufschrei bemühten sich dann die Nazis, Handlungsfähigkeit zu demonstrieren, wobei es in der Tat wahrscheinlich ist, daß Kriegsvorbereitung eine Rolle gespielt hat.
Hans-Joachim
Meine Prognose für Deutschland: 20000 Coronatote + 100000 Föderalismustote.
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