Rubrik | Kommunikationstechnik |
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Thema | fliegende Basisstationen - war: Lage in NRW / RLP - ist: Starkregen/Unwetter und der KatS | 19 Beiträge |
Autor | Adri8an 8R., Utting / Bayern | 870405 |
Datum | 17.07.2021 22:08 MSG-Nr: [ 870405 ] | 1056 x gelesen |
Handheld Radio Terminal, Bezeichnung für ein Handfunkgerät im Digitalfunk
Geschrieben von Alexander H.Wenn man aber sagt auf die fliegende Basisstation dürfen nur Funkgeräte mit dieser oder jenen Gruppe, teilt der MCCH aber dem HRT die Frequenz der fliegenden Basistation gar nicht mit.
Deine Basisstation braucht selbst einen MCCH, zusätzlich müssen die benachbarten Basisstationen darüber Bescheid wissen für koordinierten Handover. Solo arbeiten geht nur im DMO/TMOa.
Die Parameter für einen ordentlichen Handover sind bei ständig verändertem Standort der TBS eine weitere Herausforderung.
In der Praxis bucht sich wahrscheinlich kein Funkgerät auf eine Basisstation mehr ein, die 10km entfernt ist, wenn man sie mit 20db bedämpft.
Es bucht sich nicht ein, aber es stört. Das Zauberwort ist SNR.
Grundsatz: Man versucht eine Basisstation immer möglichst hellhörig zu machen, um den mobilen Teilnehmern (HRTs) mit schlechtem Standort eine Chance zu geben.
Bei FRTs nutzt man Dämpfungsglieder um das von der Basisstation empfangenen Signal abzusenken. Die starken Signale der FRTs mit Aussenantenne würden sonst den Empfänger in der Basisstation taub machen. Das SNR der FRTs ist eh exzellent.
Der Knackpunkt: Hindernisse bedämpfen eine elektromagnetische Welle um Größenordnungen mehr als der freie Raum. Von daher führt ein Dämpfungsglied kaum zu räumlichen eingrenzung den Empfangs.
Befämpft man also die Basisstationen so stark, dass MRTs mit guter Dachantenne nur noch ca. 10km Reichweite haben, haben HRTs am Gürtel oder nach einer Mauer keine Chance mehr.
Geht man den Weg über Richtantennen kann man sich das Versorgungsgebiet einstellen. Gleichzeitig empfängt man die Störungen auch nur aus diesem Gebiet (Antennen sind Bidirektional).
Bei Rundstrahlern bräuchtest eine eigene Frequenz, welche auf etwa 150km Radius nicht verwendet wird. Selbst dann fängst du alle Nebenaussendungen der Umgebung ein, was die Basisstation zusätzlich taub macht.
Dein Plan könnte in Alaska natürlich funktionieren. Bei den Nebenaussendungen der Elektronik im dichtbesiedelten Deutschland geht da nicht mehr viel.
Schwieriges Thema, ich hoffe ich konnte das halbwegs verständlich rüberbringen.
Viele Grüße
Adrian
Dieser Beitrag stellt einen Auszug meiner aktuellen Meinung dar. Diese muss nicht zwangsläufig mit der offiziellen Meinung meiner Dienststelle/HiOrg korrelieren.
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| 15.07.2021 09:37 |
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