Geschrieben von Heinrich B.Das würden die dann aber vorher bekannt geben, denn da hängt auch die Navigation für Flugzeuge und Seeschifffahrt mit dran. Wenn man die um einige Kilometer versetzt, kann das böse Überraschungen geben, auch für die Amis selber.
Gestörte GPS-Signale kommen in den USA zu Übungszwecken so oft vor, daß sich die Privatpilotenvereinigung AOPA schon bitterlich beklagt hat darüber. Bekanntgegeben wird so etwas nicht per Presseerklärung, sondern als NOTAM (Notice to Airmen). NOTAMs bekommt man am Flughafen, in einem modernen Cockpit aber auch am Bildschirm angezeigt.
Falls Dein Kleinflugzeug für Instrumentenflug zugelassen ist, wird es vermutlich eine Rückfallebene in Form eines Navradios haben. Navradios waren früher mal sehr teuer, können heutzutage aber in Form eines Microcontrollers für einen dreistelligen Betrag erzeugt werden.

300g oder so. Damit kann man auch heute noch nach Funkfeuern fliegen, und die Software in Deinem modernen Cockpit wird Dir auch bescheidgeben, wenn es zwischen GPS und Funkfeuern zu einer deutlichen Abweichung kommt. (Allerdings hat längst nicht jedes Kleinflugzeug ein modernes Cockpit.)
MEMS-Chips für die Lagebestimmung sind wegen massenhafter Anwendung in Industrie, Medizintechnik und Kfz inzwischen so billig geworden, daß auch in Kleinflugzeugen Trägheitsnavigation in ordentlicher Qualität zur Verfügung stehen kann, nicht nur in Verkehrsflugzeugen. Die 100000-$-Geräte in Verkehrsflugzeugen sind allerdings noch etwas genauer.
Kurz: Den Jollenkapitän kann man vielleicht vom Kurs abbringen, aber in der Luftfahrt ist das schwieriger als im James-Bond-Film.
Hans-Joachim
Kratze manch einen Kommunisten, und du wirst auf einen großrussischen Chauvinisten stoßen.
Wladimir Iljitsch Lenin: Schlußwort zum Bericht über das Parteiprogramm (19. März 1919)
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